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Santiago de Compostela– das Ziel aller Jakobswege:Santiago im Heiligen Jahr mit Weihbischof Herwig Gössl 04.-08.10.2022

Gruppenbild vor der Kathedrale in Santiago
Datum:
Veröffentlicht: 11.11.22
Von:
Gertrud Sembach

Unsere Pilgerreise startete mit dem Flug nach Porto in Portugal. Die erste Übernachtung war in Lugo, eine wunderschöne Stadt, in der an diesem Abend ein Festival gefeiert wurde. Wir haben gleich die Altstadt auf der Befestigungsmauer umrundet. Die ganze Stadt war unterwegs, in allen Gassen und Straßen wurde mit viel Musik und viel Essen gefeiert. Am Morgen sind auf gebrochen sind zum Cebreiro Pass, um die Keltensiedlung zu besichtigen. Heute ist das ein ganz idyllischer Ort mit einer Kirche Iglesia Santa María a Real. Wir waren mit unserem Weihbischof alleine in der kleinen einfachen Kirche ganz, ganz oben, ein wunderbarer Einstieg in die viel zu kurze Woche. Wieder unten angekommen sind wir dann nachdem wir uns mit Pulpo (Oktopus) gestärkt hatten auf den Pilgerweg „Camino“ durch Eukalyptuswälder bis fast zum Monte del Gozo (das letzte Stück sind wir im Bus gefahren, den das Wetter hatte auf Regen umgestellt) Am Abend sind wir in Santiago natürlich gleich zur Kirche gelaufen und einmal drum herum. Es war sehr schön die Altstadt und die vielen Pilger und Touristen zu erfahren. Eine ruhige Stadt, mit so so vielen Leuten. 

Am nächsten Morgen, nach einer richtig guten Stadtführung sind wir gleich in der Kathedrale sitzen geblieben und hatten so einen wunderbaren Blick auf die Botafumeira – das Weihrauchfass – das in der Kathedrale geschwungen wird und auf unseren Weihbischof Herwig Gössl, der eigentlich nur die Messe mitfeiern wollte, so war es geplant, dann aber spontan der Hauptzelebrant war und das sehr, sehr gut durchführt hat. In Latein mit deutscher Predigt, bei der alle Gottesdiensteilnehmer ganz ruhig zugehört hatten und es waren richtig, richtig viele Pilger in der Kirche. Am Nachmittag besuchten wir dann ein kleines Cafe und unsere Pilgergruppe ist nun so richtig zusammengewachsen, jeder passt auf jeden auf.

(Ein wichtiges Stück Glaubensgeschichte lebt eindrücklich fort, kommen doch seit mehr als tausend Jahren Pilger an das Grab des Apostels Jakobus in das galicische Santiago de Compostela. Kaum zu beschreiben sind die überwältigenden Emotionen, vor der imposanten Kathedrale zu stehen und in der Kathedrale den hl. Jakobus zu begrüßen. Einmalig ist das Erlebnis, wenn der imposante Botafumeira – das Weihrauchfass – in der Kathedrale geschwungen wird und sich tausende Pilger aus aller Welt zum Gottesdienst versammeln. Aber auch die Pilger, die nicht zu Fuß nach Santiago de Compostela kommen, sind immer wieder beeindruckt von dieser faszinierenden Stadt, die mit ihrer Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört und viel Sehenswertes zu bieten hat. Dazu laden die vielen kleinen Tapas-Bars auf ein erfrischendes Getränk ein. Santiago de Compostela hält Leib und Seele zusammen.)

Auf unserer Fahrt zur Küste am 4. Tag „von besonders rauer Schönheit“ machten wir ein paar Fotostopps. Der erste Stopp war bei den Wasserfällen in Fervenza de Ézaro. und gelangten dann an das mystische Felsenkap Finisterre, ans „Ende der Welt“. Am Strand von Finisterre wurden Muschel gesammelt und so mancher hat sich schnell etwas Atlantikwasser um seine Füße spülen lassen. In Muxía, dem größten galicischen Marienwallfahrtsort, besuchten wir die Kirche Virxe da Barca und bestaunten die Felsen und die stürmische See. Am letzten Tag konnten wir in einer sehr großen Kirche ganz für uns alleine Gottesdienst halten und der Abschied von Santiago fällt schwer. Man muss einfach wiederkommen, egal wie und wann.